Mein eigener Tesla war auch ein Gebrauchter.

Vor 2 Jahren war ich am selben Punkt wie du und habe mich dazu entschieden, ich möchte umsteigen auf Elektro. Ich war immer offen gegenüber verschiedenen Automarken und Typen, solange man mir keinen Multipla hinstellt, wäre ich glücklich.

Also testete ich verschiedene, damals verfügbare Elektroautos. Mitunter war ich im ID3/4, MG, Kia und ETRON unterwegs und hatte bei allen dieselbe Feststellung: Es war kein WOW-Effekt, nichts fühlte sich an, wie im Tesla zu sitzen. Von der amerikanischen Produktionsqualität merkte ich nichts, fuhr aber zugegeben davor keine Deutschen Luxusautos, um das vergleichen zu können. Bei den anderen Herstellern störte mich entweder die Cockpitaufteilung, die (teils irrelevanten) Daten die man zur Batterienutzung und zur Restkapazität bekam, die (nicht vorhandene) Beschleunigung, die rudimentären Assistenzsysteme sowie das vermeintliche Mindset der etablierte Autohersteller, nicht auf Elektrofahrzeugproduktion umsteigen zu wollen. Tesla war und ist bis heute der Einzige, der eine Routenplanung im Auto ermöglicht und dabei das optimale Ladeverhalten mit einberechnet, das ist für mich beim Fahren mit einem E-Auto mit das Wichtigste.

Also war meine Entscheidung fix, nur konnte ich mir als Student überhaupt nicht vorstellen, mir einen Tesla leisten zu können. Nichtswissend, dass ich schon recht nahe vor meinem Ziel stand, ließ ich noch ein paar Monate vergehen und versuchte mich etwas im Aktienmarkt. Ich war glücklich zu einer guten Zeit eingestiegen zu sein und könnte mir einen kleinen Betrag als Geburtstagsgeschenk auszahlen. Den verdoppelte ich, borgte mir noch etwas Geld aus und machte mich auf den Weg in die Schweiz, wo ich damals ein gebrauchtes Model S P85D fand, zu einem Preis, der mir fair schien. Bei der Übergabe traute ich meinen Augen nicht, als ich den Tesla in echt sah. Er wirkte auf mich wie ein Neuwagen und ich war sofort überzeugt. Nach einem kurzen Check ging’s los, fuhr ich mit meinem Neuen (für ein Auto, viel zu teurem) Tesla in Richtung Österreich.

Mein erster Anlaufpunkt war eine Werkstatt, um mir mein “Pickerl” auszustellen. Die fanden natürlich auch die ersten Schäden, die ich übersah und ich rechnete mit dem Schlimmsten. Ich bekam einen Kostenvoranschlag zum Austausch der oberen Querlenker und Antriebswellen für insgesamt 1.500€. Damit bekam ich mein Pickerl und die Gewissheit, dass mit dem Auto sonst wirklich alles in Ordnung war. Nächste Schwierigkeit für mich, da es mein erstes eignes Auto werden sollte: Wie finde ich eine gute und leistbare Versicherung. Ich bin Mitglied des ÖAMTC und so war dort meine erste Adresse. Nachdem ich dort fast ausgelacht wurde, da ich mit einem Tesla weniger zahlen wollte, als mit einer Mercedes S-Klasse, fragte ich bei Franz (mein Nr.1 Tesla Kontakt) nach einem Kontakt. Jetzt zahle ich für Haftpflicht + Teilkasko für ein 700+ PS Auto in Stufe 9 jährlich 1.300€. Das finde ich fair.

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Berechtigte Reichweitenangst?

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Mit Tesla von Österreich nach Marokko.